Mi-Parti

Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert war der "Mi-parti" (parti-colored) Kleidungsstil beliebt, bei dem zwei verschiedenfarbige Stoffe in der Mitte miteinander verbunden wurden. Der Effekt ist ein Farbkontrast, der oft für ein dramatisches Aussehen sorgt. Im Mittelalter war Mi-parti ein wichtiger Stil unter den Mänteln, Wappenröcken, Kutten, Beinkleidern und Kleidern.

Die frühesten Darstellungen dieses Stils gehen bis ins 9. und 10. Jahrhundert zurück, wo die geteilten Farben bei Beinen und Schuhen verwendet wurden. Zum Beispiel waren die Stiefel zur Hälfte aus einer Farbe und zur Hälfte aus einer anderen. Im Hochmittelalter wurde der Mi-parti-Stil immer beliebter, da die Farbsymbolik in der Kleidung immer mehr an Bedeutung gewann. Die Farben standen oft für einen bestimmten Status oder eine bestimmte Zugehörigkeit. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde der Stil zunehmend getragen, da viele Männer, vor allem Vasallen, die Wappen ihrer Lehnsherren nachahmten. Der Stil ging gegen Ende des 16. Jahrhunderts allmählich zurück.

Mi-Parti in der Populärkultur

Die Kleidung des Mi-Parti ist seit langem eine beliebte Wahl für Filmemacher und Regisseure, die die Atmosphäre des Mittelalters einfangen wollen. Sie ist oft in historischen Filmen zu sehen, z. B. in Ridley Scotts Königreich der Himmel, der im Jerusalem des 12. Jahrhunderts spielt, und in The Outlaw King, der den Kampf von Robert the Bruce um die Wiedererlangung der Unabhängigkeit Schottlands von England zeigt. Mi Parti kommt auch in mehreren Fantasy-Filmen und -Serien vor, die sich stark am Mittelalter orientieren, wie z. B. HBOs Game of Thrones, Warhammer Fantasy, und Disney's Sleeping Beauty. Dieser Stil ist ein Symbol für diese Epoche und sorgt für eine authentischen Eindruck