Der Mantel im Mittelalter durchlief zahlreiche modische Entwicklungen. Im Frühmittelalter dominierte der einfache Rechteckmantel, der im Prinzip einer einfachen um den Körper geschlungenen Wolldecke entsprach. Nichts desto trotz gab es auch schon ponchoähnliche Überwurfe mit eingearbeiteter Kapuze. So zum Beispiel zu betrachten im Frankfurter Museum für Archäologie.
Im Hoch- und Spätmittelalter kamen neben dem modischen Element der Zipfelkapuze auch noch Ärmel sowie Kurz- oder Friesenmäntel (Hüftlang) hinzu.
Der Mittelalter Mantel von Karl dem Großen
Der Benediktinermönch Nokter Balbulus wusste in seiner Gesta Karuli zu berichten, dass Karl der Große folgender Auspruch zuzuschreiben sei:
"Was nützen diese kleinen Fetzen? Im Bett kann ich mich damit nicht zudecken, auf dem Pferd kann ich mich nicht gegen Wind und Regen schützen und wenn ich austreten muss zu einem natürlichen Bedürfnis, dann sterbe ich, weil mir die Beine und das Darüberliegende abfrieren."
Er wollte damit wohl Karls Abneigung gegen modische Extravaganzen wie den im Zitat angesprochenen "friesischen" Kurzmantel dokumentieren.
Tatsächlich dürfte diese Schilderung jedoch eher politischer Zweckmäßigkeit entsprungen sein. Die Niederschrift dieses Zitats erfolgte erst zwei Generationen nach dem Tode Karl des Großen, als das Karolingerreich sich in einer tiefen Krise befand. So wollten verschiedene konservative Kreise bei Hofe wohl an die Rückbesinnung der militärischen Tatkraft vergangener Zeiten appellieren, um das Reich wieder zu altem Glanze zu führen.
Tatsächlich war Karl der Große jedoch in zeitgenössischen Schilderungen durchaus repräsentationsbewusst und scheute auch keine Modetorheiten.
Die vor genannte Schilderung rund um den Mittelalter Mantel ist entnommen aus Mode im Mittelalter
Kurzgeschichten
Sie konnte die Kälte durch ihren wollenen Mittelalter Umhang spüren, doch sie war die Kälte gewöhnt. Nördlich der letzen Berge durch welche der große Fluss, an dem sie lebte, eine tiefe, fast unüberwindbare Schneise gegraben hatte und in eine ihr unbekannte Welt verschwand, war sie nichts ungewöhnliches.
Mit der Nässe jedoch konnte sie sich nicht anfreunden, obwohl der seit Tagen anhaltende Regen dies von ihr einzufordern erschien und die unaufhörlichen Tropfen auf ihren Körper wie eine nicht gewollte Erinnerung daran in ihren Gedanken zurück blieben.
Der Mittelalter Umhang und Gerhard
Ein Baum, dessen Geschenk sie verspeiste, gab ihr, auf einer Anhöhe stehend, Schutz und freien Blick auf die Straße zum nächstgelegenen Marktplatz.
Sie erkannte die sich nähernde Gestalt, umhüllt von einem braunen, wollenen Mittelalter Umhang, die schützende Kapuze tief über das Haupt gezogen, früh genug, um sich in Sicherheit bringen zu können. Doch wusste sie das keine Gefahr lauerte, war es doch Gerhard, der Sohn des Schmiedes.
Nein, es ließ in ihr eher die Sorge aufkommen, nicht vorbereitet auf dieses Treffen zu sein, hatte doch Wind und Feuchtigkeit ihr Äußeres seit Stunden strapaziert.
Er erreichte sie schneller als gedacht. Albrun wurde sich plötzlich bewusst, dass ihr Zittern nicht nur auf die sich austobende Witterung zurück zu führen war.
Gerhard, kein Freund vieler Worte, öffnete die Schließe seines Mittelalterumhanges, breitete den großzügig verarbeiteten Stoff aus und gewährte Ihr Schutz an seinem trockenen Körper.
Eine kleine von Wärme und Schutz geprägte Ewigkeit verging. Sie beschloss in Zukunft mehr als den Mittelalter Umhang in diesem Leben mit Gerhard zu teilen.